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Schwarzkopfschaf

Steckbrief

  • Herkunft: England (Großbritannien)
  • Gewicht: 80-90 kg (Aue), 120-130 kg (Widder)
  • Schur: 1-2 Mal/Jahr
  • Brunstzyklus: saisonal/asaisonal
  • Farbe: weiß
  • Eigenschaften: Fleischschafrasse, mittelgroß, für intensive Haltung geeignet, gute Muttereigenschaften, feine Wolle

Aussehen

Schwarzkopfschafe sind mittelgroße bis große, starkwüchsige Schafe mit ausgeprägten Körperformen. Die Rasse charakterisiert sich durch ausgeprägte Fleischpartien und eine vorgeschobene Brust. Die Schafe haben einen langen, gut bemuskelten Rücken und einen tiefen Rumpf. Der Kopf der Tiere ist mittelbreit, hornlos, bewollt und, wie der Name sagt, dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Ihre Beine sind schwarz, stämmig und unbewollt. Das Wollvlies der Tiere ist weiß und dicht, jedoch nicht so weich wie Merinowolle.

Verhalten und Lämmer

Die Tiere gelten als sehr anpassungsfähig und ausgesprochen fleischwüchsig. Der große Erfolg der Rasse wird unter anderem ihrer ausgezeichneten Anpassungsfähigkeit an verschiedenste Standorte mit gutem Futterangebot zugeschrieben. Weibliche Schwarzkopfschafe sind für ihre Fruchtbarkeit und Frühreife bekannt. Weiters kennzeichen sie sich durch einen saisonalen Brutzyklus mit sehr langen Brutsaisonen. Schwarzkopfschaflämmer gelten als frühreif und gut bemuskelt. Die Lämmchen können bereits nach sechs Monaten zwischen 50 und 60 kg wiegen. 

Haltung und Platzbedarf

Die widerstandsfähigen Tiere mit guter Weide-, Marsch- und Pferchfähgigkeit eignen sich sowohl für die Koppelhaltung als auch für die Hütehaltung und zur Landschaftspflege. Schwarzkopfschafe benötigen einen großflächigen Auslauf, um ihre Paarhuferklauen abzureiben. Diese muss man in regelmäßigen Abständen pflegen, um Krankheiten, wie Moderhinke, vorzubeugen. Die Tiere gelten insgesamt als sehr reinlich und benötigen reinliche Wasser- und Futtertröge.

Futter

Schwarzkopfschafe gelten als starke Esser und haben einen gesunden Appetit. Die Tiere benötigen viel Raufaserfutter, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Ausreichend Heu ist als Ausgleich zum hochverdaulichen Gras empfehlenswert.

Wirtschaftlichkeit

Die kräftigen Schwarzkopfschafe überzeugen durch ihre sehr gute Fleischwüchsigkeit und eine Schlachtausbeute von etwa 50%. Schwarzkopfschaf-Zuchtlämmer nehmen rasch an Gewicht zu und wiegen bereits nach dem ersten halben Lebensjahr zwischen 50 und 60 kg. Mutterschafe wiegen zwischen 80 und 90 kg. Böcke können ein Gesamtgewicht von bis zu 130 kg erreichen. Die Tiere gelten außerdem als gute Wolllieferanten, mit einem durchschnittlichen jährlichen Wollertrag zwischen vier und sieben kg.

Herkunft

Die Ursprünge der Rasse lassen sich auf englische Fleischschafrassen (Hampshire, Suffolk, Oxford) zurückführen, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland eingeführt wurden. Heute gelten Schwarzkopfschafe als zweitbeliebteste Rasse in Deutschland.