Das Hausschaf wurde vor etwa 10.000 Jahren domestiziert und zählt somit zu den ältesten Haustieren des Menschen. Gründe für die frühe Domestizierung des Schafes liegen einerseits im Nutzen der Tiere, aber auch in ihrer unkomplizierten Haltung. Außerdem gelten Schafe als äußerst sanfte und relativ unkomplizierte Wegbegleiter und sind heute auf der ganzen Welt verbreitet.
Schafe-halten.de
Diese Seite richtet sich an bereits bestehende oder angehende Schafhalter*innen. Doch auch Besucher*innen, die bislang nichts mit der Schafhaltung am Hut hatten, finden hier nützliche Informationen zur Haltung, Zucht, Rassen etc.
Auf Schafe-halten.de dreht sich einfach alles um unsere blökenden Wegbegleiter!
Unser Buch:
Einfach Schafe halten
Das kompakte Standard-Werk für alle, die mehr über artgerechte Haltung, Pflege und Zucht von Schafen erfahren möchten.
Warum Schafe halten?
- Sie lassen jeden Rasenmäher alt aussehen: Schafe werden vielfach in der Landschaftspflege eingesetzt und finden sich auch auf schwierig zu bewirtschaftenden Flächen gut zurecht.
- Immer mehr Menschen wollen ihren Fleischkonsum nachhaltig verändern und billiges Fleisch aus Massentierhaltung vermeiden. Im Vergleich zu anderen Nutztieren wachsen Lämmer auf der Weide sehr natürlich auf.
- Erzeugnisse wie Schafmilch oder Schafskäse sind äußerst schmackhaft und sehr bekömmlich und ihre Nachfrage ist dementsprechend groß.
- Kinder lieben Schafe und lernen beim gemeinsamen Aufwachsen früh, Verantwortung zu übernehmen. Insbesondere Zwergschafe sind bei Kindern sehr beliebt.
- Richtige Schafhaltung hilft, vom Aussterben bedrohte Rassen zu erhalten.
Immer mehr Menschen sehnen sich nach Ruhe und einem Ausgleich zum stressigen Alltag. Das Halten eigener Schafe kann eine Möglichkeit bieten, der Natur wieder ein Stück näher zu kommen. Gleichzeitig werden diese Tiere für ihre Wolle, ihr Fleisch und ihre Milch geschätzt.
Schafe hinterm Haus
Wer größere Grünflächen zur Verfügung hat und sich ausreichend über die nötigen Voraussetzungen informiert, kann als Hobby die Pflege einer kleinen Schafherde übernehmen. Die wolligen Tiere besitzen einen friedlichen und sanftmütigen Charakter und strahlen innere Ruhe aus. Dadurch kann die Zeit mit Schafen und in der Natur zu einer entspannenden Abwechslung werden. Das Beobachten der natürlichen Verhaltensweisen kann zudem Geduld und Beobachtungsgabe fördern. Es handelt sich nämlich keineswegs um „dumme“ Tiere, wie leider oft behauptet wird.
Vielmehr sind Schafe intelligente Wesen mit individuellen Eigenschaften und Verhaltensweisen. Und davon, wie gutmütig Schafe meist miteinander umgehen, kann sich auch so mancher Mensch noch etwas abschauen. Wer sich also auf die Tiere einlässt und sich ausreichend Zeit für sie nimmt, wird viel Neues über die Schafe und über sich selbst lernen. Selbstverständlich bedeutet die Haltung von Tieren auch eine große Verantwortung. Und nur weil Schafe so genügsam sind und sich nicht beschweren können, sollten sie keinesfalls vernachlässigt werden. Artgerechte Haltung und Pflege erfordert Wissen und Ausdauer. Wer dies jedoch bedenkt, wird mit der Schafhaltung ein wunderbares Hobby und viel Freude haben.
Nutzen durch das Schaf
Milch und Käse
Ursprünglich wurden Schafe natürlich nicht als Haustiere, sondern als Nutztiere gezüchtet bzw. domestiziert. Neben der Hobbyhaltung gibt es viele Haltungen, die von Nutzung und Verkauf der Produkte leben. Auch Hobbyhalter*innen können selbstverständlich von Wolle, Fleisch und Milch profitieren und so die Produkte der Schafe genießen. Gerade Lebensmittel aus Schafmilch gewinnen immer mehr an Beliebtheit, da diese viele wertvolle Nährstoffe enthalten. Einige Halter*innen machen sich die Herstellung von Schafkäse zum Hobby und setzen besonders auf Milchrassen.
Fleisch
Anderen Halter*innen ist vor allem die Fleischproduktion wichtig. Zu der Thematik des Schlachtens sollte sich Jeder und Jede eine eigene Meinung bilden. Fest steht jedoch, dass gerade Lammfleisch als sehr fein und gut zu verarbeiten gilt. So kann durchaus auch die Herstellung von Wurst und Fleischwaren zu einem Hobby werden. Geeignet sind vor allem Fleischrassen, aber auch Hybriden zeigen häufig eine gute Fleischqualität.
Wolle
Wenn nicht gerade eine Haarschafrasse gewählt wird, müssen Halter*innen ihre Tiere regelmäßig scheren bzw. scheren lassen. Viele Hobbyhalter*innen vergeben die Schurwolle dann an Aufkaufstellen. Andere wiederum machen sich die Verarbeitung der Wolle zu einer schönen Beschäftigung. Mit ein wenig handwerklichem Geschick ist es möglich, Fäden zu spinnen oder kleine Gegenstände aus Filz herzustellen.
Nebeneffekt: Schafe als „Rasenmäher“
Neben diesen Aspekten ergibt sich ein weiterer Nutzen durch die Schafhaltung: Oft finden sich gerade an Stadträndern große Flächen mit Wiesen oder Obstgärten. Die Pflege dieser Grundstücke erfordert meist viel Zeit und erzeugt hohe Kosten. Andernfalls würden diese Flächen schnell von Unkraut überwachsen werden. Auch in solchen Fällen können Schafe helfen: Sie freuen sich über das frische Grün, grasen den ganzen Tag und übernehmen so die Hauptarbeit. Aber Vorsicht: Die Schafhaltung erfordert viel Zeit und Wissen. Der hier genannte Aspekt soll als Nebenvorteil verstanden werden. Keinesfalls dürfen Schafe voreilig gekauft und nur als „Rasenmäher“ eingesetzt werden. Außerdem muss stets geprüft werden, ob die gewählte Fläche überhaupt als Weide geeignet ist.
Abenteuer Schaf
Die Haltung von Schafen ist also aus vielerlei Hinsicht höchst attraktiv. Wer nun selbst darüber nachdenkt, eine kleine Herde bei sich aufzunehmen, sollte sich gut informieren und nötiges Wissen aneignen. Da Schafe zu neuen Familienmitgliedern werden, sollten die Vorbereitungen und Überlegungen auch gemeinsam durchgeführt werden. So wird die Anschaffung der Tiere zu einem lehrreichen Abenteuer für Groß und Klein. Wer übrigens einen Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen leisten will, kann auch seltenen oder gefährdeten Rassen ein Zuhause geben.
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